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Content-Arten im Content-Marketing

Content-Arten im Content-Marketing

Ein Impuls zum kreativ werden

Content-Marketing wird auch 2020 nicht alt. Vielen Unternehmen wird das Potenzial eines gut gepflegten Contents für seine Nutzer langsam bewusst. Dann wird häufig erst einmal auf Corporate Blogging zurückgegriffen. Hauptsache, es werden viele Inhalte schnellstmöglich publiziert. Allzu häufig wird dabei vergessen, dass es noch weitaus mehr Formate gibt, um seine Nutzer, mögliche Leads und potenzielle Kunden mit Inhalten zu bespielen. Die richtig gewählte Content-Art hat die Kraft, Klicks zu steigern, Leads einzuholen oder Umsätze zu generieren. Wir möchten euch heute einmal verschiedene Content-Typen vorstellen, um euch so einen Impuls für kreativen Content zu geben.
 

Der richtige Content-Typ für jeden Fall

Die Content-Welt ist reichhaltig gefüllt mit vielen verschiedenen Arten und ständig kommen neue kreative Ideen hinzu. Man muss also nur richtig wählen. Wer bisher verstärkt auf Blogbeiträge gesetzt hat, der kann hier sicherlich noch so einiges für sich mitnehmen. Deshalb stellen wir euch einmal verschiedene Content-Arten vor, auch wenn diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Lasst es einfach mal wirken.
 

Blogpost

Klassisch elegant könnte man fast sagen. Nahezu jeder, der Content-Marketing betreibt, nimmt den Blog als Einstieg. Und das mit gutem Grund, denn hier lassen sich viele verschiedene Ziele und Funktionen von Content bedienen. Reißerisch oder informativ, persönlich oder kuratiert, wertstiftend oder verkaufend und natürlich noch vieles mehr. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel zu Corporate-Blogging.
 

Whitepaper

Als Content-Art das Whitepaper zu nutzen, ist eigentlich paradox, denn man möchte mit etwas werben, das möglichst unwerblich sein soll. Das Whitepaper ist eine schöne Art, seinen Nutzern gehaltvolle Informationen zu liefern. Ein hoher Informations- und Nutzerwert ist das Ziel. Mit dieser Content-Art kann man sich also als Experte auf einem Gebiet positionieren.
 

Checkliste

Die Checkliste dient ebenfalls dazu, sich als Unternehmen als Wissensquell zu positionieren, immerhin zeigt sie, dass man genau weiß, was zu tun ist. Und zugleich hat die Checkliste das Ziel, die Nutzer selbst zu befähigen, um tätig zu werden. Und - ganz klar - wenn sie dann nicht weiterwissen, greifen sie auf den Autor der Checkliste zurück, denn der muss es ja genau wissen. Eine schöne Content-Art also, um den Nutzer mehr oder weniger interaktiv einzubinden.
 

Webinar

Das Webinar zählt im Prinzip auch schon zu den Klassikern im Content-Marketing. Das online angebotene Seminar soll die Zuschauer schulen und zugleich einen interaktiven Austausch und Fragen ermöglichen, ohne gleich eine ganze Agentur beschäftigen zu müssen. Die gelieferten Fachinformationen werden konsumiert und bei Bedarf wird auf den Experten zurückgegriffen. Eine Win-Win-Situation für Produzent und Nutzer. Mit dieser Content-Art können zum einen Kontakte generiert und Reichweite erhöht werden, allerdings muss sie auch wirklich fachlich einwandfrei bespielt werden, denn ein inhaltsloses Webinar wird durch die direkte Darbietungsform sofort enttarnt und kann einen negativen Effekt erwirken.
 

Erklärvideos

Die Content-Art des Erklärvideos gibt als Einwegkommunikation die Möglichkeit, sehr ausführlich beispielsweise auf das Produkt einzugehen, Spezifika zu erklären und die Funktionsweise anschaulich darzustellen. Vor allem im Hinblick darauf, dass der Trend weiter in Richtung Bewegtbild geht, ist dieses Format eine schöne, wenn auch produktionsaufwendige Möglichkeit, sich zu positionieren.
 

Content-Art Erklaervideo

Erklärvideos bieten eine gute Möglichkeit, ein Produkt anschaulich darzustellen und zu erläutern.

 

Memes

Memes bringen als Content-Art Heiterkeit in die ganze Sache. Denn wer als Unternehmen auf Memes setzt, hat zunächst vorrangig die Unterhaltung seiner Nutzer im Sinn. Vor allem Selbstironie kann da einen tollen Effekt auf die Nutzer haben. Und in der Königsdisziplin werden Memes zum viralen Gag, der sich verselbstständigt und enorme Reichweiten unter dem Unternehmensnamen erzielen kann. Ein kleines Manko dabei: Die Halbwertszeit ist sehr kurz und häufig nach wenigen Tagen oder sogar Stunden hat diese Content-Art ihren Zweck erfüllt und es bedarf neuem Content.
 

Infografik

Eine Infografik kombiniert sowohl visuelle als auch textliche Gestaltung. Dieser Typ ist die wohl am häufigsten geteilte Content-Art in den sozialen Medien. Das ist sicherlich mitunter auf die schnelle und vor allem auch langfristige Informationsaufnahme beim Lesen oder Betrachten zurückzuführen. Sinnvoll sind Infografiken vor allem, um komplexe Sachverhältnisse oder zeitliche Abläufe anschaulich darzustellen.
 

Case Studies

Der sehr malerische englische Begriff für die im deutschen genannte Fallstudie ermöglicht im Content-Marketing das Überwinden eines schmalen Grats, denn eine Case Study schafft es zum einen, sachlich und anwendungsbezogen auf echte Problemstellungen einzugehen, zum anderen ermöglicht sie einem Unternehmen aber gleichzeitig, sich damit als Problemlöser und Innovationsgeber zu positionieren. Dabei wird in echten Anwendungsfällen der Kunde oder Nutzer ganz konkret in den Mittelpunkt gestellt. Gerade das macht diese Content-Art attraktiv für Kunden, die sich in den Beschreibungen der Fallstudie wiederfinden. So wird eine Identifikationsmöglichkeit aufgebaut und obwohl eine sachliche Beschreibung vorliegt, wird dadurch auch eine Emotionalisierung möglich.
 

Podcasts

Marketing mit Podcasts ist auch 2020 noch erst am Beginn seiner Reise. Das noch junge Feld hat seinen Zenit also noch lange nicht erreicht und damit auch die Möglichkeiten, mit dem auditiven Nutzer-Zugang Marketing zu betreiben. Die Kunst ist es auch hier, echte Mehrwerte und interessante, spannende, witzige oder kuriose Inhalte zu produzieren. Denn nur dann kann man sich in dieser Content-Art auch Gehör verschaffen. Allerdings gilt auch hier, dass Aufwand und Nutzen immer individuell analysiert werden müssen. Denn der Aufwand ist groß und der Nutzen kann vor allem durch eine große Reichweite stabilisiert werden. Hier geht es auch um die Darstellung des Unternehmens an sich, denn die tatsächliche Wirkung eines Podcasts lässt sich selten durch Monetarisierung darstellen, sondern vielmehr durch Vertrauen, Imagebildung und Glaubwürdigkeit.
 

Passende Content-Art für den User finden

Natürlich ist diese Liste noch lange nicht zu Ende, doch kann man bereits aus dieser Auflistung ersehen, dass Eines ganz unabhängig vom Format immer wichtig ist: Der Nutzer selbst. Das beste Webinar kann ohne Leads zu Ende gehen, wenn die potenziellen Käufer keinen Bedarf an den Inhalten haben. Also gilt es, genau abzuwägen, welches Content-Format man für welche Zielgruppe und über welchen Channel ausspielt. Das lässt sich am Beispiel Meme gut darstellen: Ein gutes Meme kann bei Instagram bei Jugendlichen eine enorme Reichweite erzielen, während es für Entscheidungsträger mittleren Alters für pures Unverständnis sorgt. Wer würde dieses Meme also eher in seinen Peer-Groups teilen und damit weitere Reichweite generieren?
 

content-marketing-die-richtigen-arten-auswaehlen

Der Nutzer und seine Bedürfnisse sollten bei der Wahl der Content-Arten im Vordergrund stehen und genau analysiert werden.

 

Genau aus diesem Ansatz heraus muss die richtige Content-Art nutzerzentriert gewählt, erstellt und ausgespielt werden. Welches Format für welche Zwecke das Geeignete ist, kann in einer detaillierten Content-Marketing-Strategie festgelegt und ausgearbeitet werden. Wer diese Kompetenzen nicht im eigenen Team hat, ist gut damit beraten, diese Arbeit an echte Fachkräfte in spezialisierten Agenturen auszulagern. 

Die Wahl des “richtigen” Contents ist also abhängig von Kanal, Zielgruppe, Produkt, Markt, Zeit und vielen anderen Faktoren, wie beispielsweise dem Wetter. Welches also ist die richtige Content-Art für welchen Zweck? Ein weiteres kurzes Beispiel: Fashion und Lifestyle lässt sich sicherlich sehr ansprechend textlich beschreiben, doch solche Produkte leben davon, gesehen zu werden. Die Vorstellbarkeit spielt für den Kunden eine Rolle, also ist in diesen Bereichen interessanter, visueller Content ausschlaggebend. Grafiken, Bilder, Testimonials oder kurze Videos regen die Vorstellungskraft in diesem Fall einfach deutlich mehr an als die bloße Beschreibung der Produkte. Das ist also der erste Punkt, von dem man ausgehen sollte: Was und wen möchte ich mit meinem Content erreichen?
 

Klassifikation von Content-Arten

Die verschiedenen Content-Arten mit ihren verschiedenen Formen von aufbereiteten Inhalten können zur besseren Übersicht in Klassen eingeteilt werden. Diese orientieren sich an bestimmten Eigenschaften und Charakteristika. Systeme zur Klassifikation gibt es viele:

  • Medienformat
  • Push and Pull - Content
  • Intentionscontent
  • Themencluster

Eine Klassifikationsart sticht dabei immer wieder heraus, nämlich die nach der Rezeptionsart. Gemeint ist dabei die Art, wie ein Nutzer die Inhalte aufnimmt. Vier große Arte lassen sich dabei als Kategorien festhalten:

  • Textlich

    Die Kategorie “Text” fasst alle Content-Arten zusammen, die von der verbalen Ausgestaltung leben. Hier kommt es auf eine logische, gute rezipierbare Textbank an. Nutzer müssen einfach und schnell verstehen können, um was es dabei geht. Beispiele hierfür wären etwa Blogbeiträge, Whitepaper oder Newsletter.
     

  • Auditiv und Visuell

    Die Kategorie “Audio” dagegen zielt darauf ab, dass die Inhalte per Tonübertragung aufgenommen werden können. Hierzu sind etwa Podcasts zu zählen. Häufig gibt es jedoch Überschneidungen mit visuellem Content, sodass eine audiovisuelle Content-Art entsteht und sowohl Bild als auch Tonausgabe eine Rolle spielen. Dazu sind etwa Videoproduktionen, Webinare oder auch virtuelle Konferenzen zu zählen.
     

  • Face-to-Face

    Nicht zuletzt zählt auch das klassische, persönliche Aufeinandertreffen zur Kategorisierung. Die Face-to-Face Interaktion ist dabei die maßgebliche Ausgestaltung und bietet viele Möglichkeiten der speziellen Lead-Generierung. Hier wären beispielsweise Messen, Workshops, Vorträge und Konferenzen zu nennen.
     

Fazit: Wähle weise!

Es wird deutlich, dass im Content-Marketing eine Fülle an Möglichkeiten vorherrscht, von der man sich gut und gerne für die eigene Strategie inspirieren lassen kann. Doch, damit die gewählte Content-Art auch ihren Zweck erfüllt, sind einige Parameter zu beachten: Kanal, Zielgruppe, Aufwand und Ertrag sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie das aktuelle Zeitgeschehen und allgemeine Entwicklungen. Das Feld der verschiedenen Content-Arten ist immer in Bewegung. Man muss sich als Unternehmen also mit seinem Content immer wieder neu erfinden.

 

Image by © iStock.com/Vladislav Popov

Magdalena Dunkel
Verfasst von Magdalena Sturm

Content Creation / PR

Ursprünglich veröffentlicht am , aktualisiert am Samstag, 16. Mai 2020
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